Zum ersten Mal in 50 Jahren Kampf um die Autonomie von Mestre und Venedig haben die Bürgerinnen und Bürger bei einem Referendum über die Teilung der Gemeinde mit JA gestimmt. 66 % in der gesamten Gemeinde und 84 % der Wähler in Venedig sagten JA. Trotzdem haben die Regionalpolitiker das Gesetz über die Volksinitiative (das fünfte in 50 Jahren) auf Eis gelegt, weil das Quorum nicht erreicht worden sei, das nach der Verfassung für ein konsultatives Referendum wie das unsere gar nicht erforderlich ist. Stattdessen hielten es die Politiker für unabdingbar, dass die Mehrheit der Wahlberechtigten an der Abstimmung teilnimmt, obwohl es unmöglich ist, eine solche Zahl von Wählern zu erreichen, und das in einer Zeit, in der die Wahlverdrossenheit groß ist und die überwiegende Mehrheit der Wähler in dieser großen Gemeinde faschistischen Ursprungs auf dem Festland lebt. Der Bürgermeister boykottierte das Referendum, warb für Enthaltung, die Parteien und die Medien stellten sich auf die Seite des Bürgermeisters ... und doch sagten die Venezianer nach 50 Jahren zum ersten Mal mit lauter Stimme Ja. Venedig hat keine politische Vertretung und kann nur durch eine Teilung über seine eigene Zukunft entscheiden, und zwar mit einem Sonderstatut, das durch Besteuerung neue Einwohner und Qualitätsunternehmen anziehen kann, die eine Alternative darstellen zur zerstörerischen touristischen Monokultur. Niemand im Ausland weiß, dass das Grundproblem Venedigs darin besteht, vom Festland aus regiert zu werden, wo die große Mehrheit der Bevölkerung lebt.

Helfen Sie uns, Geld für unseren Kampf für die Demokratie und die Verteidigung Venedigs und der wenigen verbliebenen Venezianer zu sammeln. Das erstinstanzliche Urteil, das die Gültigkeit des Quorums für das Referendum vom 1. Dezember 2019 bestätigte, kann nur durch eine Berufung beim Staatsrat aufgehoben werden, deren Kosten sich auf über 16.000 Euro belaufen. Wenn wir nicht in Berufung gehen, ist Venedig dem Untergang geweiht.